Marokko-Exkursion der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
2.– 8. Oktober 2013 | Bericht von Vanessa Habenicht
In Erwartung an eine ereignisreiche Reise in ein muslimisch-geprägtes Land entschieden wir uns, die Reise nach Marokko anzutreten.
Die Teilnehmer: Oben: Fabian Hagenbücher, Marina Makurath, Vanessa Habenicht, Swantje Altenburg, Simon Stanislawska, Dr. Lotfi Toumi, Reisefüher Said. Unten: Anneke Swegat, Kevin Hugendick, Sebastian Paulini, Frauke Dudy, Fatih-Can Karismaz
Die erste größere Reise führte uns von unserem Ankunftsort Agadir aus durch die Serpentinen des Mittleren Atlas hin zu der Hafenstadt Essaouira, wo wir eine ehemalige Festung direkt am Meer besichtigten. Bei sengender Hitze schauten wir uns den Hafen an, der neben vielen Fischerbooten vor allem von Möwen geprägt war. Nach einer kleinen Stärkung ging es direkt weiter zur berühmten weißen Stadt „Casablanca“, die von den Einheimischen eintönig verkannt wird. Neben dem touristischen Teil gibt es dort jedoch die Al-Hasan-Moschee, die wir ausgiebig besichtigten.
Am dritten Tag verließen wir Casablanca in Richtung Hauptstadt. In Rabat angekommen sahen wir neben diversen Stadttoren vor allem den eindrucksvollen Königspalast, vor dem uns einige Offiziere erwarteten, die man, anders als im Rest der Stadt, sogar fotografieren durfte. Nachdem wir uns landestypisch von Pizza ernährt hatten, ging es weiter nach Meknes.
Der vierte Tag begann mit der Besichtigung einiger Souks in der Altstadt und wir kamen erstmals in Berührung mit der Handelsmentalität von Marokko, die uns sehr gefiel, aber auch durchaus anstrengend war. Am Mittag ging es dann weiter nach Fès, wo wir von einem lokalen Stadtführer durch die engen Gassen der Altstadt gelotst wurden. Wir wurden vor Eseln gewarnt und besuchten eine Seidenfabrik. Nach ausgiebigen Einkäufen kamen wir dann bei einer Lederfabrik an, wo uns gleich am Eingang Chanel Nr. 6, also Pfefferminzblätter, erwarteten, um den Geruch zu übertönen.
Nach dieser einschlägigen Erfahrung ging es in ein Restaurant, wo wir marokkanische Spezialitäten serviert bekamen und wie so oft in Marokko jeder ein wenig Deutsch sprach.
Am fünften Tag ging es von Meknes aus nach Voloubilis, einer römischen Ausgrabungsstätte. Ohne Schatten ging es durch alte Badehäuser mit Mosaiken und über ehemalige Straßen. Im Anschluss daran fuhren wir hoch in die Stadt Moulay Idris. Nicht mit ihrer Größe, aber mit besonders schmalen Souks und vollen Cafés beeindruckte diese Stadt die Exkursionsgruppe.
Der sechste Tag begann mit einer langen Fahrt von Meknes nach Marrakesch, dem meist ersehnten Ziel der Gruppe.
Der Abend in Marrakesch begann gleich mit dem Highlight, dem Gaukler-Markt, der uns auf die rote Stadt einstimmen sollte. Schon auf dem Weg hin zum Platz sahen wir die Menschenmassen und auf dem Platz angekommen erwarteten uns Schlangenbeschwörer und Geschichtenerzähler, Affen wurden auf unsere Schultern gesetzt und man bekam ohne zu fragen ein Henna-Tattoo aufgemalt.
Sobald man zu einem Stand ging, wurde einem etwas verkauft, man kam ins Gespräch mit den verschiedensten Leuten. Meistens errieten die Marokkaner unser Herkunftsland und beeindruckten mit deutschen Sprichwörtern wie „Blaukraut bleibt Blaukraut…“.
Auch am siebten Tag verließen wir das Hotel in Richtung Gauklermarkt, wo wir unsere restlichen Einkäufe erledigten und etliche Kamele geboten wurden. Wir besuchten zudem die Menara-Gärten und erkundigten auf eigene Faust die Stadt.
Viel zu schnell ging unsere Rundreise, die uns unter Anderem der Alumni-Verein ermöglichte, dann auch schon zu Ende und wir mussten zurück ins kalte Deutschland.
Trotz langer Busfahrten und viel durchgeplanter Aktivitäten hatte die Reisegruppe viele Möglichkeiten mit Einheimischen auch in ihrer Muttersprache zu sprechen und insgesamt eine schöne Zeit, die in einer ► Fotostrecke mit einigen Bildern illustriert werden soll.
Reiseroute
1. Tag: Ankunft in Agadir
2. Tag: Agadir – Essaouira – Casablanca
3. Tag: Casablanca – Rabat – Meknes
4. Tag: Meknes – Fes – Meknes
5. Tag: Meknes – Voloubilis – Moulay Idris – Meknes
6. Tag: Meknes – Marrakesch
7. Tag: Marrakesch
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